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Offener Brief der Initiative Lieferkettengesetz

Gemeinsam mit einem Bündnis von 130 Entwicklungs-, Umwelt-, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften tritt KOLPING für ein wirksames EU-Lieferkettengesetz ein.

Die Verhandlungen um das EU-Lieferkettengesetz sind in vollem Gange: Im Moment verhandeln verschiedene Ausschüsse des Europaparlaments über den Entwurf der Kommission. Leider hat eine Gruppe von vier deutschen Parlamentariern rund um den Abgeordneten Axel Voss (EVP) Vorschläge eingebracht, die das Lieferkettengesetz völlig unwirksam machen würden.  Am 23. März stimmt der entscheidende Rechtsausschuss (JURI) seine Position ab – hierbei kommt Axel Voss als Schattenberichterstatter eine entscheidende Position zu.

Das Kolpingwerk Diözesanverband Köln, in dem der Wahlkreis von Axel Voss liegt, das Kolpingwerk Deutschland und KOLPING INTERNATIONAL fordern ihn in einem Offenen Brief (dieser News unten beigefügt) daher dringend auf seine bisherige Haltung zu überdenken und die einseitigen Bevorzugungen der wirtschaftlichen Interessen zurückzunehmen.

Als Teil der Initiative Lieferkettengesetz verfolgt Kolping den Prozess zum EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, CSDDD). Kolping macht sich in der Bildungsarbeit, aber auch in der anwaltschaftlichen Advocacy-Arbeit für die Mitglieder und Partner im Globalen Süden für die Einhaltung von Menschenrechten auch und gerade durch Unternehmen stark.

Kolping betrachtet ein wirksames EU-Lieferkettengesetz als einen Gewinn für alle: für Arbeiter*innen und lokale Gemeinschaften, die von Vorsorgemaßnahmen der Unternehmen profitieren, für Umwelt und Klima, die dringend über Landesgrenzen hinaus geschützt werden müssen, für Unternehmen, die sich an gemeinsamen Regeln entgegen einem Unterbietungswettlauf orientieren können und Betroffene von Menschenrechtsverstößen, die endlich Gerechtigkeit erfahren.