Sprich uns an!
News

Prominenz aus Kirche und Staat besucht KOLPING

Beim Katholikentag in Erfurt gab es zahlreiche Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch mit führenden Vertretern von Kirche und Staat. Impressionen vom Katholikentag in Text und Bild.

Bildergalerie mit Eindrücken vom 103. Katholikentags in Erfurt


"Das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein!" So interpretierte KOLPING das Katholikentags-Motto von Erfurt. Am KOLPING-Stand auf dem Theaterplatz informierten sich Besucherinnen und Besucher darüber, in welch vielfältigen Formen wir uns für Gerechtigkeit einsetzen, damit dem Frieden dienen und Menschen Zukunftsperspektiven eröffnen. Die Besucher konnten eine Tasse fair erzeugten Tatico Kaffees genießen und mit Ansprechpartner*innen vom Kolpingwerk Deutschland, dem Diözesanverband Erfurt und der Region Ost, von KOLPING INTERNATIONAL sowie dem Klimamobil der Kolpingjugend ins Gespräch kommen. Die Kolpingjugend präsentierte sich im Dorf der Jugend am Domplatz und knüpfte dort ein Friedensnetz.

Die Gleichstellung von Frauen und Männern beschäftigt die Menschen immer noch – gerade auch in der Kirche. So kamen am Donnerstag, 30.05.2024, 14.00 Uhr circa 170 Besucher*innen zum Podium „Geschlechtergerechtigkeit – Nur eine schöne Utopie?“ in die Erfurter Predigerkirche. Ausrichtende waren das Kolpingwerk Deutschland und „ND Christsein heute“. Die Gesprächsteilnehmer*innen zeigten sich enttäuscht, dass immer noch über das Thema geredet werden müsste – auch noch 75 Jahre, nachdem das Grundgesetz die Gleichstellung aller Menschen unabhängig ihres Geschlechts postuliert hatte. Einen ausführlichen Bericht über das Podium findest Du hier.

Um 17.00 Uhr fand am KOLPING-Stand ein Friedensgebet statt, das von KOLPING INTERNATIONAL gestaltet wurde und in den Auftritt der ukrainischen Tanzgruppe überging. Vor 27 Monaten hat Russland die Ukraine angegriffen. Seit dem ersten Tag des Angriffskriegs auf die Ukraine steht die weltweite Kolpingsfamilie den Menschen bei. Auf dem Katholikentag wurde gemeinsam für unsere Schwestern und Brüder in der Ukraine gebetet. Ein bewegender Moment!

Rund 800 Kolpinggeschwister und Gäste erlebten am Freitag, 31. Mai 2024, ab 10 Uhr in der vollbesetzten Domkirche St. Marien einen stimmungsvollen KOLPING-Gottesdienst, den Bundespräses Hans-Joachim Wahl unter das Leitwort  „Ohne Gott kein Friede und kein Glück – für mehr christliches Handeln in der Welt“ stellte. "Wir wollen nicht, dass alles so bleibt, wie es ist. Darum bitten wir um Frieden", führte er in seiner Predigt unter Bezugnahme auf Adolph Kolping aus. Unser Verbandsgründer sei davon überzeugt gewesen, dass nichts so bleiben könne, wie es ist, sondern, dass alles besser werden müsse. Deshalb habe er sich um die Handwerksgesellen gekümmert, habe ihnen Haus, Gemeinschaft und Bildung angeboten. Er habe sich dafür eingesetzt, dass christliches Handeln in der Welt gestärkt wird. Das sei der Grund, warum wir uns heute für die Bewahrung der Schöpfung stark machen, für eine bunte und diverse Gesellschaft, in der Menschen in ihrer Individualität und Eigenart geachtet und respektiert werden. Deshalb bieten wir Menschen Gemeinschaft und zuhause, die sonst am Rande der Gesellschaft landen würden. So machten die Kolpinggeschwister wahr, was Jesus uns als Auftrag gegeben habe: "Wie mich der Vater gesendet hat, so sende ich euch." Und er sende uns in diese Welt - mit einem Wort des Friedens, so der Bundespräses. Den musikalischen Rahmen gestaltete ein Projektchor unter der Leitung von P. Norbert Becker MSC, der seine Kolping-Messe “Für Menschen wie Dich” zur Aufführung brachte und die Kolpinggeschwister zum mitsingen animierte.

Nach dem Gottesdienst trafen sich die Kolpinggeschwister beim „KOLPING Meet & Greet“ auf der Marienwiese hinter dem Dom zu Bratwurst, Gemüsekuchen und diversen anderen Leckereien, die die Kolpingsfamilie Bickenriede vorbereitet hatte. Der Diözesanvorsitzende Hans-Josef Kowarsch begrüßte die Teilnehmenden und Bundesvorsitzende Ursula Groden-Kranich danke den engagierten Kolpinggeschwistern, die Messfeier und das Treffen vorbereitet hatten. Diözesansekretärin Annette Müller kündigte einen Auftritt der ukrainischen Tanzgruppe Wunderblume an, die derzeit im DV Erfurt zu Gast ist.

An die Nöte der Menschen in der Ukraine erinnerte der Auftritt der ukrainischen Tanztruppe Wunderblume aus Sadnjestrjansk bei ihrem Programm „Zeichen der Hoffnung im Land des Krieges", das sie von 13 bis 14.30 Uhr in der Peterskirche zeigten. Die Tanzgruppe wurde vor über 12 Jahren von dem Tanzpädagogen Olexandre Zastavni gegründet und ist Teil einer sehr aktiven Kolpingjugendgruppe, die vom DV Erfurt begleitet und unterstützt wird. Das einzigartige Tanzprojekt, das schon mehrere nationale Tanztitel im Nachwuchsbereich gewinnen konnte, motiviert neben den Tänzerinnen und Tänzern auch die Eltern und viele andere zur Mitarbeit. 

Der Freitagnachmittag und der nachfolgende Samstag standen im Zeichen des Besuchs von Prominenz aus Kirche und Politik. Zu einer Tasse Tatico Kaffee kamen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg Bätzing aus Limburg, sein Mainzer Amtskollege Peter Kohlgraf und die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz und Geschäftsführerin des Verbandes der Diözesen Deutschlands, Dr. Beate Gilles, sowie Weihbischof Josef Holtkotte aus Paderborn, der bis 2021 Bundespräses des Kolpingwerkes Deutschland war. Auch Vertreter der politischen Parteien schauten am Stand vorbei, unter anderem die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Petra Pau (Linke), Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Anja Karliczek MdB (CDU). Den Stand der Kolpingjugend im Dorf der Jugend auf dem Domplatz besuchten neben Petra Pau auch Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales (SPD), und Kevin Kühnert MdB, Generalsekretär der SPD.

Mit dem Besuch der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker, des Thüringer Landtagsabgeordneten Thadäus König und des Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen Peter Weiß, alle CDU, ging der Auftritt von KOLPING auf dem Katholikentag zu Ende. An den fünf Tagen gab es viele interessante Begegnungen und Gespräche. Ein ganz herzliches Dankeschön der Verbandsleitung an die vielen Helfenden, die an den Ständen von Kolpingwerk und Kolpingjugend sowie bei den Veranstaltungen mit großem Engagement dazu beigetragen haben, KOLPING überzeugend zu präsentieren.