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Bundesebene

Protest gegen Kürzungen bei der Familienerholung

Christina Borchert (VKH und BAG FE) trifft mit ihrem Brandbrief gegen die geplanten Kürzungen für den Bereich der Familienpolitik im Bundeshaushalt einen Nerv.

Aufgrund der geplanten Kürzungen des Bundeshaushalts 2024 im Bereich der Familienpolitik hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung e.V. (BAG FE) unter der Federführung von Christina Borchert einen Brandbrief an Bundesfamilienministerin Paus und Bundesfinanzminister Linder auf den Weg gebracht. Offensichtlich treffen die Forderungen und der Appell der Arbeitsgemeinschaft, der auch der Verband der Kolpinghäuser (VKH) angehört, einen Nerv: Gestern hat sich ein Kamerateam von RTL für eine Stellungnahme Borcherts in der Kölner Geschäftsstelle der BAG FE eingefunden.

In Ihrem Brandbrief postuliert Borchert, dass die geplanten finanziellen Kürzungen in Bereichen der Familienpolitik mit Blick auf die Familienerholung nicht hinnehmbar seien. „Viele Familien stehen angesichts der sozial-ökologischen Herausforderungen unter großem Druck. Sie können sich Urlaubsreisen ins Inland und Ausland deutlich seltener leisten. Gerade für Eltern mit geringen oder mittleren Einkommen sind die teuren Hauptreisezeiten in den Schulferien kaum erschwinglich“, so Borchert. Familienerholung sei zu einem unverzichtbaren Bestandteil der sozialstaatlichen Infrastruktur geworden.

Mit den wachsenden Herausforderungen für Privatpersonen und Familienferienstätten gewinnt die staatliche Förderung zunehmend an Bedeutung. Deshalb appelliert Borchert an die Bundesregierung, den Bautitel des Bundesfamilienministerium für gemeinnützige Familienferienstätten mindestens in der bisherigen Höhe zu erhalten, damit die Einrichtungen sich den steigenden, baulichen Anforderungen der Zukunft stellen und instandgehalten werden können. Außerdem weist sie darauf hin, dass die Familienerholung in gemeinnützigen Familienferienstätten mit ihrem unverzichtbaren sozialen und gesellschaftlichen Beitrag nur dann gestärkt werden kann, wenn die anteilige Förderung der Geschäftsstelle des BAG FE e.V. erhalten bleibt. Borchert warnt: „Mit den geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt wird das Angebot der Familienerholung in gemeinnützigen Familienferienstätten keine gesicherte Zukunft haben.“

 

Foto: Friederike Nehrkorn/Kolpingwerk Deutschland