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Bundesebene

Sozialwahlen 2023 – Die ACA ist wieder gesetzt

Bis zum 31. Mai waren über 50 Millionen Versicherte zur Teilnahme an den Sozialwahlen aufgerufen. Inzwischen stehen die Ergebnisse fest. Kolping, KAB und BVEA werden auch in den kommenden sechs Jahren eine starke Stimme in den Verwaltungsräten der Krankenkassen und in den Gremien weiterer Sozialversicherungsträger sein.

Mit einem Anteil von 4,6 Prozent konnten die drei Verbände der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA) ihr Ergebnis zur Wahl des Verwaltungsrates der BARMER Ersatzkasse im Vergleich zur Sozialwahl 2017 leicht verbessern. Mit Spitzenkandidat Ralph Korschinsky (KAB) wird die ACA damit weiterhin eine starke Stimme in der mit über acht Millionen Versicherten zweigrößten Krankenkasse Deutschlands stellen. Als stellvertretende Mitglieder wurden unter anderem Katja Joussen, Diözesansekretärin des Kolpingwerkes im Diözesanverband Köln, und der Regionalsekretär des Kolpingwerkes in Ostdeutschland, Stefan Sorek, gewählt.

Auch in der drittgrößten Krankenkasse wird die ACA dank eines Ergebnisses von knapp 5 Prozent aller eingegangenen Stimmen erneut vertreten sein. Damit wird der Landes-geschäftsführer von Kolping Bayern, Willi Breher, sein Engagement im Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit in den kommenden sechs Jahren fortsetzen. „Mit der Wiederwahl unserer Mandatsträger*innen in die Verwaltungsräte der DAK und BARMER wird es auch in Zukunft eine starke Stimme für eine solidarische Gesundheitsversorgung in zwei der drei größten deutschen Krankenkassen geben“, erklärt der Bundesvorsitzende der ACA, Andreas Luttmer-Bensmann. Damit verbunden sei die Besetzung vieler weiterer Mandate, zum Beispiel in den Widerspruchsausschüssen der beiden Krankenkassen.

Im Rahmen von Friedenswahlen war es etlichen Kandidierenden der ACA bereits vor Abschluss der Sozialwahlen gelungen, in die „Versichertenparlamente“ der Allgemeinen Orts-krankenkassen (AOK) gewählt zu werden. Dazu gehören unter anderem die AOKen in Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils über vier Millionen Versicherten. Auch bei den bundesweit vertretenen Krankenkassen BIG direkt gesund und IKK classic ist auf Basis gemeinsamer Vorschlagslisten mit den Gewerkschaften der Wiedereinzug in die Verwaltungsräte gelungen.

Tatsächliche Wahlhandlungen haben im Zuge der Sozialwahlen 2023 bei sechs der knapp 150 Sozialversicherungsträger stattgefunden. Im Bereich der Unfallversicherung kam es durchgehend zu Friedenswahlen. Hier hat die ACA insbesondere bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) sowie bei der Verwaltungsberufs-genossenschaft (VBG) mit großem Erfolg teilgenommen. Mit über 35 Millionen Versicherten ist die VBG die mit Abstand größte Berufsgenossenschaft in Deutschland. Dort wird die ACA weiterhin ein ehrenamtliches Vorstandsmitglied stellen. Daneben wurden Petra Hopf (BVEA) und Manuel Hörmeyer (Kolping) in die Vertreterversammlung gewählt.

In der BGW wird die ACA in Zukunft sogar mit drei ehrenamtlichen Vertreter*innen im Vorstand sitzen. Ebenso werden sich in den nächsten sechs Jahren etliche Engagierte der ACA in der Vertreterversammlung und in den regional verteilten Rentenausschüssen der BGW für die Interessen der Versicherten einsetzen. Die BGW zeichnet für die Absicherung von fast zehn Millionen Versicherten unter anderem in pflegenden und sozialen Berufen verantwortlich. Auch die ehrenamtlich Engagierten des Kolpingwerkes sind unmittelbar durch die BGW abgesichert.

Auch in der Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gastgewerbe sowie in verschiedenen kommunalen Unfallkassen wird die ACA über ihre Mandatsträger*innen weiterhin vertreten sein.

Bei den Urwahlen zur Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Bund ist der ACA mit einem Ergebnis von 4,2% nicht erneut der Sprung ins Versichertenparlament gelungen. Allerdings werden ihre Vertreter*innen weiterhin in den Gremien der meisten regionalen Rentenversicherungsträger sitzen.

„Mit Abschluss der Sozialwahlen können wir ein positives Fazit ziehen“, erläutert die stellvertretende ACA-Bundesvorsitzende Kathrin Zellner, die auch als ehrenamtliches Vorstandsmitglied im Kolpingwerk und in der BGW tätig ist. „Die drei Verbände der ACA werden über ihre Mandatsträger*innen deutschlandweit in knapp 40 Sozialversicherung-strägern aktiv sein. Gerade in einer Zeit, in der ständig über Leistungskürzungen und Beitragssteigerungen diskutiert wird, braucht es eine starke Stimme für mehr Solidarität in der Sozialversicherung. Diesem Auftrag werden sich die ehrenamtlich Aktiven der ACA verschreiben.“

Weitere Informationen unter www.aca-bund.de